Blackfield - II



Infos:

Steven Wilson ist ein Arbeitstier, das wissen wir nun seit langem. Daher gibt es am 16.02. mal wieder etwas neues. „II“ steht in den Regalen. Steven hat vor einigen Jahren, zusammen mit Aviv Geffen das Projekt ins Leben gerufen, um sich dem progressiven Stil von Porcupine Tree zu entfernen. Gut so, wenn die Arbeit dann auch noch so ausfällt wie eben hier.

Epischer Rock Pop wird das hier wohl in der Szene genannt. Dem kann ich auch nur zustimmen. „II“ ist etwas einen echten, gefühlvollen und charismatischen Musiker ausmacht. Diese Platte ist die ruhigere, die melancholische Seite von Steven Wilson, der ja normalerweise im progressiven Rock zu Hause ist. Auch wenn der Opener „Once“ und „Epdemic“ noch einen deutlich davon überzeugen können, dass Blackfield eine 100%ige Rockband ist, so lassen sich alle übrigen Songs eher in die Schublade der balladesken und poppigen (Rock-) Art einordnen. Aber lassen wir die Zuordnung in irgendwelche Schubladen, denn „II“ ist eine Kunst für sich. Dieses Album erfüllt einen mit Emotionen. Die Vermischung von ergreifenden Gitarrenparts, der weichen Stimmen und einigen Streichern, Pianoklängen ist einfach zum Träumen schön (wow, klingt etwas komisch, aber es ist die pure Wahrheit.). Die Tracks sind voller Eleganz und Sinnlichkeit. Sie berühren einen, nicht nur durch die einfühlsamen Texte.
Wohlklingende Melodien, rhythmische Gitarren und Melancholie lassen sich nur derart am besten im Pop/Rock erzeugen ohne dabei langweilig oder gar depressiv zu wirken. Diese beiden Herren wissen ganz genau, wie sie vorzugehen haben. Wie ein Uhrwerk nämlich passt hier alles zusammen. Den wahren Porcupine Tree Fans, die sich ausschließlich an der reinen progressiven Seite erfreuen, wird dieses Album auf den ersten Blick nicht viel bringen, aber trotzdem möchte ich meinen, dass die Handschrift von eben Steven auch hier nicht zu leugnen ist und eben jene Fans sich diesem Projekt ebenfalls widmen sollten. Nicht zuletzt um zu erkennen, dass es auch gefühlvolle Songs im ruhigen Rock/Pop gibt.
(neben bei bemerkt: Sollte es tatsächlich noch jemanden geben, der die Namen Steven Wilson und Porcupine Tree gar nicht gehört hat, dem sei gesagt, dass Blackfield für diejenigen zu empfehlen wäre, die Bands wie u.a. Coldplay, Beatles, Pink Floyd und Anathema mögen.)

Fazit: Das ist Kunst! Das sind die Alben, bei denen nur noch das Glas Rotwein und der Kerzenschein zum Genuss der Musikkunst beitragen. Ein erstaunlich weiches, aber sehr beeindruckendes und damit edles Pop-Rockalbum, welches seines gleichen sucht.
Anspieltipp, den ich hier einfach nicht unerwähnt lassen darf: „End of the World“ – einfach zum Dahinschmelzen! Besser hätte eine Scheibe nicht enden können, das Highlight schlecht hin.

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