Audioslave - Revelations
Das erste Audioslave-Album aus dem Jahr 2002 löste schon im Vorfeld der Veröffentlichung ein mittleres Erdbeben in der Journaille und in Fankreisen aus, da einige Songs lange vorher in Demoversionen im Internet kursierten. Das Schöne daran: Die Vorfreude konnte mit dem fertigen Resultat voll bestätigt werden. Der Nachfolger „Out Of Exile“ (05/2005) war dann leider eine leichte Enttäuschung und die DVD „Live In Cuba“ (11/2005) im Prinzip ziemlich überflüssig.
Zeit also, mit „Revelations“ in die nächste Runde zu gehen. Und zwar ohne Produzent Rick Rubin, der von Brendan O’Brien ersetzt wird, der schon das letzte Werk abmischen durfte. O’Brien kennt die Musiker von Audioslave noch aus ihrer Zeit bei Rage Against The Machine (Tom Morello, Tim Commerford, Brad Wilk) bzw. Soundgarden (Chris Cornell). Damit war es ein Leichtes für den begehrten Produzenten und Toningenieur (Train, Ben Folds Five, Incubus, Stone Temple Pilots, Bruce Springsteen, Pearl Jam), sich auf das Songmaterial einzustellen, das nicht, wie man vielleicht glauben könnte, auf der letzten Tour entstand, sondern ganz normal im Proberaum. Dabei entstanden 20 Songs, von denen 12 auf dem Album gelandet sind und drei für Single-B-Seiten bereitgehalten werden.
Gitarrist Tom Morello beschreibt das Endergebnis als „Led Zeppelin meets Earth, Wind & Fire“ bzw. als „eine großartige Hardrock-Scheibe mit einem funky Unterton“. Hört man nur den unverschämt groovigen Opener und Titeltrack, möchte man Herrn Morello durchaus Recht geben, wobei seine Gitarre auch schon mal deutlich schärfer klang. Dieser Eindruck zieht sich dann auch durch das gesamte Album, das tatsächlich funkiger, man möchte fast sagen poppiger, ausgefallen ist als das großartige Debüt. Spätestens jetzt heißt es also, sich von dem Eindruck zu verabschieden, dass Rage Against The Machine nie gestorben sind, sondern einfach mit einem anderen Sänger weitergemacht haben.
Im fünften Jahr ihres Bestehens entwickelt sich langsam eine eigene musikalische Identität bei Audioslave heraus. Dabei lösen Rhythmus, Groove und der Mut zum Experiment die feurigen Songstrukturen und Tom Morellos verrückte Saitenhexereien ab. Dennoch kann man sich gut vorstellen, wie z.B. ein funky pumpender Song wie „Original fire“ klingen würde, hätte man Herrn Morello und seine aberwitzigen Effekte von der Leine gelassen. So bekommt der Gute „nur“ ein kleines Quietscheentchen-Solo eingeräumt und dann muss es aber auch gut sein. So bummeln die Jungs mal ziemlich relaxt durch einen Blues-Funk („Broken city“) oder erinnern in „Somedays“ ein kleinwenig an die Spin Doctors, die vor einem Jahr mit einem an Spielfreude kaum zu überbietenden Album („Nice Talking To Me“) zurückgekehrt sind. Und so entspannt wie in dem halbakustisch schunkelnden „Until we fall“ hat man die vier Herren jedenfalls noch nie gehört.
Das mag alles ziemlich neu sein und wird wohl auch nicht jedem zu 100% zusagen, aber besser, weil gewagter, als der berechnend und kühl wirkende Vorgänger, ist das allemal – ein paar schwächere Songs wohlwissend einkalkuliert.
Zeit also, mit „Revelations“ in die nächste Runde zu gehen. Und zwar ohne Produzent Rick Rubin, der von Brendan O’Brien ersetzt wird, der schon das letzte Werk abmischen durfte. O’Brien kennt die Musiker von Audioslave noch aus ihrer Zeit bei Rage Against The Machine (Tom Morello, Tim Commerford, Brad Wilk) bzw. Soundgarden (Chris Cornell). Damit war es ein Leichtes für den begehrten Produzenten und Toningenieur (Train, Ben Folds Five, Incubus, Stone Temple Pilots, Bruce Springsteen, Pearl Jam), sich auf das Songmaterial einzustellen, das nicht, wie man vielleicht glauben könnte, auf der letzten Tour entstand, sondern ganz normal im Proberaum. Dabei entstanden 20 Songs, von denen 12 auf dem Album gelandet sind und drei für Single-B-Seiten bereitgehalten werden.
Gitarrist Tom Morello beschreibt das Endergebnis als „Led Zeppelin meets Earth, Wind & Fire“ bzw. als „eine großartige Hardrock-Scheibe mit einem funky Unterton“. Hört man nur den unverschämt groovigen Opener und Titeltrack, möchte man Herrn Morello durchaus Recht geben, wobei seine Gitarre auch schon mal deutlich schärfer klang. Dieser Eindruck zieht sich dann auch durch das gesamte Album, das tatsächlich funkiger, man möchte fast sagen poppiger, ausgefallen ist als das großartige Debüt. Spätestens jetzt heißt es also, sich von dem Eindruck zu verabschieden, dass Rage Against The Machine nie gestorben sind, sondern einfach mit einem anderen Sänger weitergemacht haben.
Im fünften Jahr ihres Bestehens entwickelt sich langsam eine eigene musikalische Identität bei Audioslave heraus. Dabei lösen Rhythmus, Groove und der Mut zum Experiment die feurigen Songstrukturen und Tom Morellos verrückte Saitenhexereien ab. Dennoch kann man sich gut vorstellen, wie z.B. ein funky pumpender Song wie „Original fire“ klingen würde, hätte man Herrn Morello und seine aberwitzigen Effekte von der Leine gelassen. So bekommt der Gute „nur“ ein kleines Quietscheentchen-Solo eingeräumt und dann muss es aber auch gut sein. So bummeln die Jungs mal ziemlich relaxt durch einen Blues-Funk („Broken city“) oder erinnern in „Somedays“ ein kleinwenig an die Spin Doctors, die vor einem Jahr mit einem an Spielfreude kaum zu überbietenden Album („Nice Talking To Me“) zurückgekehrt sind. Und so entspannt wie in dem halbakustisch schunkelnden „Until we fall“ hat man die vier Herren jedenfalls noch nie gehört.
Das mag alles ziemlich neu sein und wird wohl auch nicht jedem zu 100% zusagen, aber besser, weil gewagter, als der berechnend und kühl wirkende Vorgänger, ist das allemal – ein paar schwächere Songs wohlwissend einkalkuliert.
bioggio - 7. Dez, 06:55