Fission Trip - Volume One

Michael Clay und Ernie Myers sind die Köpfe hinter der US-Band Hands, Mel Collins und Ian Wallace fuhren in den 70ern auf dem Fripp´schen Personalkarussel von King Crimson mit. Als Gast ist Adrian Belew zu hören, über dessen Gitarrenkünste ich mich nicht noch gesondert auslassen muss. Meine Erwartungshaltung war also entsprechend hoch, als ich diese CD erstmals in den Player legte. Sie wurde mehr als erfüllt.



Hätten Robert Fripp & Co. derartige technische Möglichkeiten in ihren Anfangstagen gehabt, die frühen Werke des karmesinroten Königs hätten ähnlich geklungen wie dieses Album. Auch Bands wie Van der Graaf Generator oder ein Hauch früher Genesis sind als Einflüsse deutlich erkennbar.

Nun ist "Volume One" beileibe nicht das einhundertste Durchgeschwurbel und Verwursten der alten Proghelden. Dafür sind die Mitwirkenden selbst schon zu lang im Geschäft. Sie verleugnen jedoch in keinem der Stücke ihre musikalischen Wurzeln.



Wenn auf "Master" ein wie von Wetton persönlich gezupfter Bass zum Schlagzeug spielt und plötzlich das an ein Mellotron erinnernde Keyboard einsetzt, wartet man förmlich auf Greg Lakes Gesang. Der kommt natürlich nicht, wird aber adäquat durch die Stimmen von Ian Wallace und Ernie Myers ersetzt.

Und immer wieder setzt Mel Collins mit seinem unverkennbaren Saxofonspiel die jazzigen Tupfer, die seit "In the Wake of Poseidon" so typisch waren für die frühen King Crimson.

"Santa Maria" erinnert mit seinem Schlagzeug und den nun wirklich eindeutig Fripp´schen Gitarrenlinien an Stücke des Superalbums "Red", und "Better be right" hätte auch "I talk to the Wind Part II" heißen können, wobei das Stück noch durch Pianospiel im Stil von Tony Banks ergänzt wird und so ebenfalls wieder einen ganz eigenen Charakter erhält.

Fast schon poppig kommt "Silent Life" daher, mit Harmoniegesang und Akustikgitarre, aber auch mit Rhythmuswechseln, die Radiokompatibilität unmöglich machen.



Wie gesagt: insgesamt viel King Crimson und Verwandte, aber sehr viel moderner produziert und deutlich kompakter als die teils sehr freien musikalischen Experimente des 70er Progs. Hier sind Musiker am Werk, die niemandem mehr beweisen müssen, wie originell sie sind, denn sie sind original.

Wer die oben erwähnten Bands mag (und welcher Proggie mag nicht wenigstens eine von ihnen) wird sich über die Musik von Fission Trip freuen wie ein Kind zu Weihnachten.

Rezension: Dirk Reuter

Ersatzwagen...

Gestern konnte ich den Audi A3 Sportback ausführlich testen * ein schönes Auto * nicht zu gross - aber doch genügend Platz * leider etwas zu teuer für mein Budget...

Image Hosted by ImageShack.us

Image Hosted by ImageShack.us

Image Hosted by ImageShack.us

Porcupine Tree - das Konzert

Porcupine Tree live * unglaublich mit wie viel Druck und Dynamik der Sound rüberkommt * technisch auf höchstem Niveau * ein echter Ohrenschmaus * die CHF 43.- haben sich mehr als gelohnt…

/>/>

Porcupine Tree

Yeah! - Heute Abend im Z7

/>/>

Belehrung #6, Das, was du erwartest, tritt ein

  • Erwarten heisst, an die Realisierung eines Ereignisses glauben.
  • Erwarten heisst, einem zukünftigen Ereignis jetzt schon Aufmerksamkeit schenken. Aufmerksamkeit richten = Energien konzentrieren, so dass sie sich wie unter einer Linse bündeln.
  • Erwartungen und Befürchtungen sind dem Wesen gleich. Befürchtungen sind Erwartungen mit einem Minus-Vorzeichen.
  • Alle Erwartungen nähren sich aus deinen bisherigen Erfahrungen. Also nimmst du mit deinen Erfahrungen Einfluss auf deine Erwartungen. Da du beeinflussen kannst, welchen Erfahrungen du dich aussetzt, beeinflusst du so auch die Art deiner Erwartungen.
  • Deine Umwelt ist der Spiegel deiner Erwartungen. Der Geist (also deine Überzeugung) geht voran, die Materie (dein Körper, dein Geld, deine Lebenshaltung etc.) folgt.

Wer hätte das gedacht...

Hihi - wir haben die verwöhnten Millionäre besiegt :-)



Apropos reich:
Ein Mann will in einer Bank in Zürich Geld einlegen. "Wieviel wollen sie denn einzahlen?", fragt der Kassier. Flüstert der Mann: "Drei Millionen." "Sie können ruhig lauter sprechen", sagt der Bankangestellte, "In der Schweiz ist Armut keine Schande."

What Kind of Food Are You?

Hier gefunden...


You Are French Food

Snobby yet ubiquitous.
People act like they understand you more than they actually do.

Dumm gelaufen...

aber bei diesen Eltern muss man sich ja besaufen.

KLICK

Sylvan's - Posthumous Silence

Gestern per Post erhalten...



Sylvan sind eine deutsche Progressive Rock-Band aus Hamburg. Sylvan existieren unter diesem Namen seit 1997.

Die Gründung durch die Brüder Söhl und Matthias Harder geht allerdings schon auf 1990 zurück, wo sich die Drei unter Namen "Temporal Temptation" zusammentaten. Ende 1990 wurde die Band in "Chamäleon" umbenannt. 1995 stiess der charismatische Sänger Marco Glühmann zu der Band. Unter dem Namen "Chamäleon" nahm die Band erste Demos auf, die bereits Ur-Versionen von Titeln enthielten, die später auf dem Debut-Album "Deliverance" von Sylvan landen sollten. Sylvan begannen als Neoprog-Band haben sich aber im Laufe ihrer Veröffentlichungen von diesem Stil ein ganzes Stück entfernt. Inzwischen spielen sie eine eigenständige Mischung aus Neoprog, (New) Art Rock, melodischer Rockmusik, Alternative, Pop usw.



Das fünfte Studioalbum von Sylvan ist ein Konzeptalbum. Die Hamburger glänzten schon immer mit langen, epischen Songs und so beschlossen sie dieses Mal die Linie von Epen wie "Encounters", "Artificial Paradise" oder "Given - Used - Forgotten" zu einem kompletten Album in diesem Stil weiterzuführen.

Damit ist klar, die elegische, atmosphärische, ausladende, verspielte, dramatische Seite der Band dominiert dieses Album. Damit einher geht eine stärkere Betonung der Tasten, denn es gilt viele Stimmungen auszuloten, viele Gefühle zu untermalen und viel Raum zu füllen. Sowas kann schnell schiefgehen, aber Volker Söhl nutzt den Raum den er bekommt mit durchaus filigraner Feinarbeit. Alles mit Keyboard-Kitsch zuzukleistern ist seine Sache (glücklicherweise) nicht und damit erstickt das Album auch nicht am Tasten-Overkill.

Ausserdem treffen die Keyboards nicht nur auf elegische, oft todtraurige Gitarren, sondern auch auf deren heftig riffende Bruderschaft (hier ja im wahrsten Sinne des Wortes ;-)), die in einigen Songs deutliche Ausrufezeichen in Richtung progmetallische Anklänge setzen. Diese Gegensätze sorgen für Dynamik und machen einen Großteil der Faszination des Albums aus. Ergänzend dazu setzt Gastmusikerin Stefanie Richter mit gefühlvollen, traurigen Cellotönen immer wieder Gänsehaut-Akzente.

Die Farbigkeit und der Tiefgang der Arrangements wird darüberhinaus noch durch die profunde Bassarbeit und das solide Schlagzeug unterstrichen, die ein mehr als stabiles Rhythmusfundament legen. Darüberhinaus kann gerade der Bass mit einigen ungewöhnlichen Linien überraschen.

Sylvan kreieren wieder moderne, sinfonische Rockmusik, die sich auf den Flügeln des New Artrock mit einigen heftigen Ausflügen direkt in die Herzen der Hörer bohrt. Die Wurzeln der Band im Neoprog werden mit einigen Bombaststellen nicht verleugnet, aber es klingt niemals hohl oder platt. Die modernen Elemente, die den Vorgänger "X-Rayed" erweiterten, werden fortgeführt, was insbesondere für die Melodieführung der Gitarre gilt. Sprachsamples und ähnliche Einlagen stärken den Konzeptcharakter.

Aber das Ganze ist weit mehr als die Summe seiner Teile, dies gilt für dieses Album ganz besonders. Es sind nicht die musikalischen Einzelleistungen, die letztlich den Wert von "Posthumous Silence" bestimmen. Wir erleben die Geschichte eines Vaters, welcher dem Leben seiner verstorbenen Tochter in ihrem Tagebuch nachforscht. Zu Lebzeiten war ihm seine Tochter fremd geworden und er hatte niemals ihre Nöte und Ängste verstanden. Nöte und Ängste, die sie vielleicht in den Tod trieben? Dies bleibt offen. Er will nun aber endlich verstehen... die Verzweiflung über die späten, zu späten, Erkenntnisse ist spürbar, wie auch die Leiden und die Zerrissenheit der Tochter. Die Emotionalität des Albums ist einfach ergreifend. Die Gedanken des Vaters sind in kurzen Zwischenspielen dargestellt, während die langen Stücke die Auszüge aus dem Tagebuch der Tochter wiedergeben.

Trotz allem macht es einem "Posthumous Silence" nicht einfach. So ein sperriger Brocken Musik und Text will natürlich erst einmal erobert werden. Aber nach einigen Durchläufen öffnen sich Ohren und Herz für dieses Gesamtwerk.



Sylvan gelingen dabei auf "Posthumous Silence" ein paar ihrer besten Kompositionen, die nur nicht so direkt ins Ohr stechen, weil sie sich perfekt ins das Albumkonzept einfügen. "In Chains", "Forgotten Virtue", "Questions" und "Answer To Life" sind ganz starke Einzeltitel, die auch für sich bestehen könnten. Gerade das mitreißend-dramatische "In Chains" und das melodische "Answer To Life" fordern geradezu die Repeat-Taste heraus. "Answer To Life" besticht insbesondere durch einen Ohrwurm-Refrain, der beweist, dass man sowas auch völlig unpeinlich 'rüberbringen kann. Aber wie gesagt: Das Ganze zählt hier, so wirkte der Song "Posthumous Silence", der das Album beschliesst, als er vorab auf dem eclipsed-Sampler erschien, reichlich verloren und deplatziert. Aber hier, an der richtigen Position im Gesamtkunstwerk, wächst der Song und verbreitet eine Atmosphäre finaler Verzweiflung, aus der aber auch Hoffnung erwächst... Es ist nie zu spät, die Dinge zum besseren zu wenden, für einen Neuanfang. Welch' ein Abschluß!

abnehmen
arbeit
belehrungen
essen
familie
film
home
intern
musik
projekte
schweiz
sport
wein
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren